Unsere pädagogische Arbeit
Als Kindertagesstätte ist uns eine gute Betreuung, Förderung und Forderung der uns anvertrauten Kinder von großer Bedeutung. Wir nehmen jedes Kind mit seinen Stärken und Schwächen wahr und vermitteln ihm seine Einzigartigkeit. Ein vertrauens- und respektvoller Umgang sind die Basis für eine gute Fachkraft-Kind-Beziehung .Denn: Nur wenn sich das Kind angenommen und wohl fühlt kann es sich entwickeln und seine Fähigkeiten erweitern.
Durch den täglichen Umgang miteinander, die Beobachtungen im Freispiel und einer Fülle von angeleiteten Aktivitäten machen wir uns ein Bild jeden Kindes und stimmen unser pädagogisches Handeln individuell darauf ab.Wir holen die Kinder da ab, wo sie stehen und bieten ihnen eine anregende, abwechslungsreiche Umgebung, um sich in den verschiedensten Entwicklungsbereichen weiter zu entwickeln. Angebote finden sowohl in der Klein- als auch Großgruppe statt.
Die Kinder entscheiden freiwillig, an welcher AG sie teilnehmen möchten.
Um Defizite in den verschiedensten Entwicklungsbereichen abzubauen werden spezielle Fördergruppen weiter ausgebaut.
Unsere Schwerpunkte
Sprachliche Bildung und Dokumentation
Sprache durchzieht das Handeln der Kinder jederzeit und überall. Sprache ist für die Kinder der Schlüssel zum Entdecken der Welt. Kinder lernen den Satzbau, die Wörter und die Grammatik und bauen ihr sprachliches Können dabei Tag für Tag aus.So können sie mehr über ihre Umgebung und ihre Mitmenschen erfahren. Ebenso hilft es ihnen, die Welt zu verstehen, sich in ihr einzubringen und sie zu gestalten.
Sprache bzw. Sprachbildung zieht sich durch unseren gesamten Tagesablauf. Wir begleiten unsere Handlungen sprachlich, schaffen Gesprächsanlässe, ermöglichen Literacyerfahrungen, z.B. durch die tägliche Nutzung von Büchern und den bewussten Einsatz von Schriftsprache und achten darauf, dass wir eine kindgerechte Sprache benutzen.
Jede Gruppe verfügt über eine pädagogische Fachkraft, deren Aufgabe es ist, alle sprachbildungsrelevanten Aufgaben und Informationen der Gruppe zu bündeln.
Zudem hat sie unsere internen Zielvereinbarungen, gemeinsam erarbeitete Kommunikationsregeln zwischen Fachkraft und Kind und die sprachanregende Gruppengestaltung im Blick und regt die Mitarbeiter:innen der jeweiligen Gruppe zur Reflexion des eigenen Handelns an. Die Leitung steht beratend zur Verfügung und gibt Fachwissen sowie aktuelle bildungspolitische und wissenschaftliche Neuerungen an die pädagogischen Fachkräfte weiter. Mehrmals im Jahr finden hausinterne Arbeitskreise statt.
Des Weiteren kooperieren wir mit externen Fachkräften. Fachberatungen, Logopäden, Phoniatern, etc. und stellen sicher, dass bei Aufgaben, die die Möglichkeiten und Handlungsfähigkeiten der pädagogischen Mitarbeiter:innen überschreiten, weitere Handlungsoptionen gefunden werden.
Für die Dokumentation des Sprachstandes der Kinder wenden wir folgende Verfahren an:
• Eigens konzipierte Entwicklungsdokumentation für das Alter von 1-6 Jahren (Die Dokumentation wird alle sechs Monate ausgefüllt)• Sismek für Kinder mit einer anderen Muttersprache
• Seldak
• Grenzsteine der Entwicklung
• Bielefelder Screening (BISC) für die angehenden Schulanfänger:innen, um ein mögliches Risiko einer Lese-Rechtschreibschwäche zu erkennen
Durch die gesammelten und ausgewerteten Ergebnisse mit Hilfe des Dokumentationsverfahren haben wir einen guten Überblick über den Entwicklungsstand der Kinder. Angelehnt an die Ergebnisse planen wir Angebote und weitere Fördermaßnahmen, um die weitere Sprachentwicklung der Kinder zu unterstützen.
Um unsere Ziele zu erreichen, arbeiten wir darüber hinaus wie folgt:
• Bereits bei den Aufnahmegesprächen erfragen wir den sprachlichen Hintergrund der Kinder, um beispielsweise der Mehr- bzw. Quersprachigkeit der Kinder entgegenkommen zu können.
• Während der gesamten Kindergartenzeit sehen wir die Eltern als wichtigsten Partner unserer Arbeit. Trotz teils langer täglicher Verweildauer in der Kita bleibt die Familie der erste Bildungsort des Kindes und die Lebens- und Lernumwelt des Kindes sowie die persönlichen Erfahrungen und Interessen der Kinder nutzen wir als Anknüpfungspunkte für unsere tägliche Arbeit.
• Wir legen Wert auf eine gute Bindung und Beziehung der Kinder zu den pädagogischen Fachkräften, da Vertrauen eine Grundvoraussetzung für gute Kommunikation ist und unser Sprachvorbild bei einem guten Verhältnis zu den Kindern besser angenommen wird.
• Sprachbildung beginnt bereits vor der Fähigkeit erste Worte zu artikulieren. Wir unterstützen Vorläuferfähigkeiten wie das Experimentieren mit Lauten oder die für die Aussprache wichtige Mundmotorik (z.B. durch in unserer Küche zubereitete Lebensmittel verschiedener Konsistenzen oder den Gebrauch eines Strohhalmes etc.). Erste Kommunikationsstrategien, wie das Zeigen auf einen Gegenstand werden von uns wertgeschätzt und sprachlich begleitet.
• Sprache und Sprachbildung durchzieht unseren gesamten Tagesablauf. Wir begleiten auch alltägliche Handlungen sprachlich, schaffen Gesprächsanlässe, nutzen andere Bildungssituationen wie beispielsweise das Backen eines Kuchens zur Kommunikation, Wortschatzerweiterung und Literacyerfahrungen durch die Nutzung eines Rezeptes / Kochbuches.
• Wir benutzen kindgewandte Sprache, d.h. eine vom jeweiligen Sprachstand des Kindes abhängige Sprache, die z.B. Satzstrukturen unterschiedlicher Komplexität verwendet, um eine gelingende Kommunikation zu gewährleisten, aber den Kindern auch neue Herausforderungen zu bieten.
• Wir geben der Quersprachigkeit der Kinder Raum, indem wir auch die Familiensprachen der Kinder beispielsweise in Liedern oder durch Bücher hör- und sichtbar machen und den Gebrauch der Familiensprache wertschätzen. Auch einsprachig aufwachsende Kinder erhalten so metasprachliche Kompetenzen.
• Wir legen Wert auf die Vermittlung von Sprachkompetenzen der deutschen Sprache, da diese in unserem Kulturraum sowohl als Umgangs- als auch als Amtssprache genutzt wird.
• Wir nutzen verschiedene Medien wie beispielsweise Hörspiel-CDs, Bücher, Kamishibai etc., um die Lust der Kinder an Sprache und deren unterschiedlicher Verwendung zu fördern. Dabei achten wir inhaltlich darauf, dass sich verschiedenste Lebenswelten, besondere Lebenssituationen oder andere Kulturen wiederfinden.
• Den individuellen Sprachstand der Kinder überprüfen wir regelmäßig und planen in Kooperation mit den Eltern und gegebenenfalls externer Fachkräfte wie bspw. Logopäden individuelle Fördermaßnahmen.
• Fördermaßnahmen werden möglichst in den Alltag integriert und finden je nach Bedarf sowohl mit der Gesamtgruppe (bspw. durch ausgewählte Lieder, Fingerspiele, Bücher etc. während der Abschlusskreise) als auch in Kleingruppen und in 1:1 Situationen statt.
Folgende strukturelle Rahmenbedingungen helfen uns, den Schwerpunkt Sprache nicht aus den Augen zu verlieren:
• Die individuelle die Sprache betreffende Situation der Kinder behalten wir im Blick durch schriftlich festgehaltene Kurzbeobachtungen, die bei uns verwendeten allgemeinen Beobachtungsverfahren, die neben der Sprache auch beispielsweise die für die Sprachentwicklung wichtigen Wahrnehmungs- und Sozialkompetenzen berücksichtigen und die speziellen Sprachbeobachtungsverfahren liseb, sismik und seldak. Ergänzt werden diese durch die Rückmeldung der Eltern bei Tür- und Angelgesprächen und Elternsprechtagen.
• Während des letzten Kindergartenjahres führen wir das Bielefelder Screening (BISC) durch, welches ein mögliches Risiko einer späteren Lese-Rechtschreibschwäche bei den Kindern erkennen kann. Um einem möglichen Risiko entgegenzuwirken, führen wir mit den Kindern anschließend über einen festgelegten Zeitraum das Programms Hören, Lauschen, Lernen durch.
• Jede Gruppe verfügt über eine pädagogische Fachkraft, deren Aufgabe es ist, alle sprachbildungsrelevanten Aufgaben und Informationen der Gruppe zu bündeln. Ihre Aufgabe ist es auch, unsere Zielvereinbarungen, gemeinsam erarbeitete Kommunikationsregeln oder die sprachanregende Gruppengestaltung im Blick zu haben und die Mitarbeiter:innen der Gruppen zur regelmäßigen Reflexion anzuhalten.
• Durch die Kooperation mit externen Fachkräften wie beispielsweise Fachberatungen, Logopäden, Phoniatern, etc. stellen wir sicher, dass auch bei Aufgabenstellungen, die die Möglichkeiten und Fähigkeiten der pädagogischen Mitarbeiter:innen überfordern eine Handlungsoption gefunden werden kann.
• Mit fortlaufender Konzeptionsarbeit und Maßnahmen des Qualitätsmanagements überprüfen wir regelmäßig unsere Arbeit und entwickeln Maßnahmen und Ideen, um unserem Ziel gerecht zu werden.
Bewegungserziehung
Für Kinder ist die Welt eine Bewegungswelt, die voller interessanter Möglichkeiten steckt. Sie reizt zur Erprobung der eigenen Kräfte und bietet viele Gelegenheiten, die eigenen Fähigkeiten zu erweitern und sich ein Bild von sich selbst und der Umwelt zu machen. Bewegung ist Ausdruck der Vitalität und Lebensfreude von Kindern. Sie rennen und schaukeln, springen und klettern, balancieren und krabbeln, wo immer sie dazu Gelegenheit bekommen. Dies tun sie aus Lust an der Tätigkeit und den damit verbundenen Empfindungen, aber auch aus Interesse an den Dingen und Objekten, die sie umgeben.Körperliche Bewegung ist ein Grundbaustein für das Erlernen der Sprache. Zuerst kommt das körperlich-sinnliche Erkunden, dann folgt die sprachliche Begleitung.
Die Dinge, die das Kind durch Bewegung erfährt, kann es später in abstraktes Denken umsetzen.
Über Bewegung und Spiel setzen sich Kinder mit ihrer Umwelt auseinander, versuchen auf sie einzuwirken, sie zu be-greifen und zu verändern.
Auch der Wortschatz der Kinder wird um Begriffe erweitert, die den eigenen Körper und Bewegungsvokabeln (laufen, springen aber auch langsam, schnell) angeht.
Mit ihrem Körper gewinnen Kinder Erkenntnisse über die Beschaffenheit ihrer Umwelt, über Gegenstände und deren spezifischen Eigenschaften – diese Erfahrungen sind eng an die Bewegung gebunden. Nur durch Bewegung können Kinder sich ein Bild davon machen, wann, warum und wie ein Ball springt, rollt oder fliegt und wie sie dies beeinflussen können.
Bewegung ist somit ein wichtiges Mittel für die Erfahrung und Aneignung der Wirklichkeit und bietet vielfältige Gelegenheiten, etwas über sich selbst und die anderen,
über die soziale und materielle Umwelt zu lernen. Über die Kenntnisse, die das Kind mit seinem Körper gewinnt, entwickelt es ein Bild von den Fähigkeiten, es macht die Erfahrung Können und Nicht-Können, von Erfolg und Misserfolg, von seiner Leistungsfähigkeit und seinen Grenzen.
Kinder erleben durch ihre körperlichen Aktivitäten, dass sie selbst imstande sind, etwas zu leisten, ein Werk zu vollbringen, dass sie mit ihren Handlungen etwas bewirken können.
Dies ist die Voraussetzung für Selbstvertrauen und für ein positives Selbstwertgefühl.Bewegung eröffnet also die Möglichkeiten der Begegnung mit der Welt, der Einsicht in Zusammenhänge, der Erkenntnis von Ursache und Wirkung.
All dies bedarf vor allem bei Kindern das unmittelbare Tun und der Selbsttätigkeit.
Da sich dies durch alle Bildungsschichten zieht, ist es für uns von großer Bedeutung, den Kindern viel Platz und Freiraum für ihr eigenes Tun zu geben, um selbst Erfahrungen sammeln zu können. Sie bekommen Hilfestellung bei der Bewältigung neuer Aufgaben und werden immer wieder ermutigt und erhalten Zuspruch, in dem, was sie tun.Unsere pädagogische Arbeit sehen wir darin, die Kinder bei diesem Tun sprachlich und unterstützend zu begleiten. So stehen wir z.B. einem Kleinkind helfend zur Seite, wenn es versucht den Turnkasten zu erklimmen und heben es nicht hinauf. Der Mittagstisch darf eigenständig eingedeckt und die Tür zum Außengelände mit dem Schlüssel geöffnet werden.
Wir stellen immer wieder interessante Materialien zur Verfügung (sowohl im Freispiel als auch beim angeleiteten Turnen), so dass die Kinder Erfahrungen sammeln und sich mit unbekannten Materialien auseinandersetzen können. So darf am Ende einer Turnstunde etwas aus der Erbsenwanne gefischt oder im Freispiel auf einem Spiegel mit Rasierschaum gemalt werden. Sinnes- und Körpererfahrungen sind hier ein besonderes Merkmal.
Der Bewegungsraum, die Eingangshalle und unser Außengelände stehen den größeren Kindern zeitweise ohne ständige Kontrolle zur Verfügung, so dass sie viel Platz für Bewegung haben und ihre erlernten Fähigkeiten selbst erproben können.
Alltägliche Situationen werden von uns genutzt, um die Kinder zur Bewegung zu animieren.
Im Eingangsbereich werden die Kinder z.B. durch aufgeklebte Füße auf dem Boden animiert hüpfend ein- und auszugehen (manchmal sehen wir auch Eltern hüpfen😉).
Treppen sind mit Zahlen versehen, um Bildungsbereiche miteinander zu verknüpfen.
Über die alltägliche Bewegungserziehung hinaus finden folgende Angebote statt:• angeleitete Turnstunde einmal pro Woche für jedes Kind
• Tanz-, Yoga- und Fußball-AG für die 4-6jährigen
• Aerobictreff
• KinderSportAbzeichen mit allen Kindern ab einem Jahr
• Soester Stadtlauf
• Organisation eines Fußballturnieres mit Soester Kitas
• Kooperation mit dem SF Soest-Müllingsen und LAZ Soest
• Regelmäßige Nutzung des Außengelände
• Spaziergänge, Erkundungen des Umfeldes
• Sportliche Angebote für Eltern,Eltern/Kind
Musikalische Früherziehung
Singen und Musizieren bereitet nicht nur Freude, sondern vermittelt den Kindern spielerisch eine Fülle an Erfahrungen.Sie erleben mit Hilfe von Singsangversen, Reimen und Bewegungsliedern eine Art der Kommunikation, die ihnen erfahrbar macht, dass Sprache einen Klang und eine Melodie hat, laut und leise, schnell und langsam, hoch und tief sein kann.
Sie lernen, mit ihrer Stimme zu experimentieren, sowie mit Lautstärke und Stille umzugehen und entwickeln ein Gefühl für Rhythmus und Tempo.
Durch musikalische Erfahrungen erweitern die Kinder „ganz nebenbei“ und mit Freude ihren Sprachschatz und verbessern ihre Ausdrucksmöglichkeiten.
Musik weckt Bewegungslust und regt zu vielfältigen fein- und grobmotorischen Erfahrungen an:
• In unserer Tanz-AG wird beim angeleiteten Tanz das Gleichgewicht und das Körpergefühl der Kinder gefördert, sie können spontan auf Musik reagieren und verschiedene Bewegungsformen kennenlernen• In unseren Morgen- und Abschlusskreisen bieten eine Vielzahl an Bewegungs- und Spielliedern den Kindern Anregungen zum Stampfen, Hüpfen, Zappeln und Tanzen
• Im Freispiel haben die Kinder die Möglichkeit, sich mit dem CD-Player und zurückzuziehen und im freien Tanz neue Formen des Körperausdrucks zu erfahren oder Ruhephasen und Entspannung zu erleben
• Die wöchentlichne Singkreise mit mehreren Gruppen und instrumenteller Begleitung wecken bei den Kindern die Freude an der gemeinsamen Bewegung und dem gemeinsamen Singen mit anderen
• Rhythmikübungen wie z.B. Klatschspiele finden sich in allen bereits genannten Kreisen wieder.
Hier nur ein paar Beispiele, wie wir durch Musik die Sinneswahrnehmung der Kinder fördern:
• Wir setzten in den Kreisen Lieder und Fingerspiele zur Förderung des Spracherwerbs und des auditiven Gedächtnisses ein
• Wir gestalten mit den Kindern Klanggeschichten und lassen sie so unterschiedliche Klangereignisse wie laut – leise, lang – kurz, hell – dunkel erleben
• Mit Fingerspielen sowie Tanz- und Bewegungsspielen fördern wir die Auge-Hand-Koordination
• Wir probieren mit den Kindern zur Musik kreative Gestaltungsformen aus (z.B. Malen nach Musik)
• Wir singen Lieder die anregen, die Berührungen anderer zuzulassen (Streicheln, Kitzeln, etc.), aber auch an andere weiterzugeben
• In Fantasiereisen und Entspannungsübungen lassen wir die Kinder bewusst Anspannung und Entspannung erleben
Dabei legen wir ein besonderes Augenmerk auf:
• Eine vielfältige und altersgemäße Liedauswahl
• Lieder, die Freude an der Bewegung wecken
• Die Einbeziehung rhythmischer Instrumente
Unsere Einrichtung verfügt zudem über ein eigenes Klavier.
Wir sehen das Singen und die Musik als Zugang zur Sprache für alle Kinder, egal welchen Alters, welcher Herkunft, welchen Entwicklungsstandes.
Musik animiert Erwachsene und Kinder gleichermaßen, Spaß zu haben, sich auf ihre Art und Weise zu beteiligen, sich als Teil der Gruppe zu sehen.
Kinder können sich entsprechend ihrer Möglichkeiten einbringen, sich bewegen, mitsingen oder einfach nur zuhören und Freude verspüren.
Durch den Einsatz von Liedern in anderen Sprachen erfahren die Kinder und Familien Wertschätzung ihrer Muttersprache und Vielfältigkeit.
Ausgewogene Ernährung
Die Aufenthaltsdauer von Kindern in Tageseinrichtungen hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht.Die tägliche Betreuungszeit umfasst bei der Mehrzahl der Kinder über sechs Stunden.
Somit stellt nicht nur die Familie in den ersten Lebensjahren ein zentrales Lebensumfeld der Kinder dar, sondern auch die Tageseinrichtung.
Die Mitarbeiter:innen übernehmen vermehrt traditionelle, familiäre Aufgaben. So wird beispielsweise von vielen Kindern das Frühstück und Mittagessen in der Kita verzehrt.
Das Mittagessen wird täglich in unserer hauseigenen frisch von einer Köchin zubereitet. Durch die verschiedenen Kulturen wird auch in der Küche darauf geachtet, interkulturelles Essen anzubieten. Anregungen (mit Rezept) nationaltypischer Speisen nehmen wir gerne von Eltern entgegen. Auch Besonderheiten der Kulturen (z.B. kein Schwein oder kein Rind) oder individuelle Einschränkungen z.B. aufgrund von Nahrungsmittelallergien, berücksichtigt Frau Schulte und bereitet gegebenenfalls ein Alternativgericht zu.
Beim Bringen in die Einrichtung schauen viele Kinder bereits das erste Mal bei Frau Schulte in die Küche. Der Duft des Essens, der sich schon im Eingang bemerkbar macht, weckt ihr Interesse und ihre Neugier auf das Mittagessen. Die Mittagsmahlzeit leistet einen wesentlichen Beitrag zur täglichen Versorgung mit Nährstoffen. Es ist uns deshalb besonders wichtig, dass die frischen Nahrungsmittel von Lieferanten aus der Region geliefert werden. Fragen zu Inhaltsstoffen, Rezepten oder eine Rückmeldung zu den Mahlzeiten können Sie direkt mit unserer Köchin besprechen.
Die Mahlzeiten werden in den Gruppen sprachlich begleitet. Es wird über verschiedene Tischmanieren, Lebensmittel etc. gesprochen und sich über den Vormittag unterhalten. Besonders beim Mittagessen kehrt Ruhe ein und die Kinder lieben es sich in dieser Zeit mit den Fachkräften zu unterhalten.
Einmal im Monat dürfen die Kinder aus einer Auswahl bestimmter Speisen ihr Wunschessen über das Kinderparlament wählen. Die Kinder der Schlaufuchsgruppe haben aufgrund der in der Gruppe eingerichteten Küche die Gelegenheit, sich an manchen Tagen ihr Mittagessen ganz selbst zu kochen oder beispielsweise, um einen selbst zusammengestellten Salat oder eine Nachspeise zu ergänzen.
Seit 2014 gibt es bei uns ein ausgewogenes Frühstück, das allen Kindern kostenfrei zur Verfügung steht.
Hierauf sind wir besonders stolz, denn Ungleichheiten und Ausgrenzungen können wir somit komplett verhindern. Wir haben es oftmals erlebt, dass Kinder gern was anderes in ihrer Frühstücksdose hätten, Eltern jedoch das Geld für frisches Obst oder Gemüse fehlt und es somit zu Unterschieden unter den Kindern kam.
Durch unser Frühstück können sich alle Kinder ausgewogen ernähren und gut gesättigt in den Tag starten.
Die Kinder der Bären-, Mäuse- und Schlaufuchsgruppe nehmen das Frühstück gemeinsam in einem Mehrzweckraum ein. Begeleitet werden sie von einer Fachkraft.
Die Kinder entscheiden eigenständig wann sie in der Zeit von 8 - 9.30 Uhr frühstücken möchten. Durch den Buffettcharakter wird die Selbstständigkeit gefördert.
Wir sprechen bewusst von einer „ausgewogenen“ Ernährung, da auch mal Nutella oder eine Süßspeise auf den Tisch darf:-)